Eigentlich muss es heißen „Alltag ohne Technik gibt es nicht mehr.”

Vor langer Zeit habe ich meinen Kaffee morgens so aufgebrüht:

• Topf mit kaltem Wasser
• Tauchsieder hinein, Stecker in die Steckdose
• ein paar Kaffeebohnen in die Handkaffeemühle und mahlen, d.h. die Kurbel mit
der Hand drehen bis alle Bohnen gemahlen sind
• 1 große Tasse 2 Löffel gemahlenen Kaffee hineingeben
• mit kochendem Wasser aufbrühen, nicht gleich trinken – es ist sowieso unmöglich
Dieser Kaffeeduft war unvergleichlich. Mit keiner der heutigen Maschinen zu erreichen und auch im Geschmack unübertroffen.
Die Kaffeetafel am Sonntag oder an Feiertagen war der Höhepunkt im Kaffee aufbrühen.

Wieder von Hand gemahlen. Die Prozedur dauerte für eine Kaffeekanne wesentlich länger, dafür war aber der Duft noch intensiver. 6 Löffel voll in die Kanne und einen dazu.
Aufbrühen, dann ein klein wenig kaltes Wasser vorn in die Tülle, damit der aufsteigende Schaum mit den Kaffeekrümeln zurückgedrängt wird. Einen Augenblick ziehen lassen und dann einschenken.
Das ganze Haus roch nach frischem Kaffee. Das schaffte keine Kaffeemaschine.

Nicht bei allen Segnungen der modernen Technik ist es so.

Die Waschmaschine ist die Erfindung!
Früher gab es mal den Waschtag. Da wurde in der Waschküche unter dem großen Kessel Feuer gemacht. Die weiße Kochwäsche kam hinein und wurde mit dem Waschpulver wirklich gekocht. Es hat gedampft und gezischt! Dann wurde mit einem langen Holzlöffel immer wieder umgerührt und nach einer Weile kochen in eine Wanne gelegt, kaltes Wasser dazu und an einem Waschbrett saubergrubbelt. Ausgewrungen und mindestens 4 x gespült in kaltem Wasser. Die Waschlauge wurde ausgenutzt, bis die letzten dunkeln Socken auch durchgerubbelt waren.

Was eine Waschmaschine leistet und bedeutet, kann gar nicht hoch genug gelobt werden.